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Veröffentlicht am 7. September 2025

„Beim „Miteinanderteilen“ gibt es immer wieder, wie ich finde, interessante Bucherempfehlungen. Neue Perspektiven, andere Schriftsteller:innen und mehr! Passend für September zum Antikriegstag (1.9.) und dem Internationalen Tag des Friedens (21.9.) stelle ich euch heute vor:

📖 Bettina Alberti “Seelische Trümmer“. 2024

Dieses Buch hat mich sehr angesprochen! (Danke liebe Dorothee 💕 https://www.dorothee-leidig.de). Und ich möchte meine Erfahrungen gerne teilen.
Viele Menschen unserer Generation werden auch als Kriegsenkelinnen beschrieben. Ich kann das für mich gut annehmen. Und mache mich seit einigen Jahren auf den Weg, immer mal wieder was dazu zu lesen oder auch an realen oder digitalen Treffen teilzunehmen. (Danke liebe Ingrid 💕 https://www.meyer-legrand.eu).

Bettina Alberti beschreibt, wie Kinder, die in den 50er- und 60er-Jahren geboren wurden, auch ohne eigene Kriegserlebnisse erfahren zu haben, die unverarbeiteten Traumatisierungen von Zerstörung, Schuld, Entwurzelung, Beschämung u.v.m. in deutschen Familien erlebt haben.

„Unsere Eltern räumten die Trümmer der zerstörten Häuser mit den Händen weg – wir, die nächste Generation, sind mit dem Aufräumen der seelischen Trümmer beschäftigt.“ (Bettina Alberti)

Besonders neu für mich war der Blick auf die Teilung Deutschlands und die Phase des kalten Krieges. Immer wieder habe ich nach eigenen Erfahrungen Ausschau gehalten. Manches kannte ich, anderes nicht. Die Zeilen regen auf alle Fälle sehr an, sich mit dem eigenen Geworden-Sein zu beschäftigen und es zu verstehen.

Zum Schluss lenkt Alberti den Blick auf die aktuelle Situation von Geflüchteten. Das Kapitel ist kurz gefasst, doch klar und deutlich wird, welche menschlichen Geschichten sich in unserer Einwanderungsgesellschaft zeigen.

Sich der eigenen Geschichte zu stellen, kann auch heißen, Mitgefühl, Einsichten in gesellschaftliche Zusammenhänge hier und heute und politisches Handeln zu fördern. Und menschlich zu handeln ❣️“