Nachlese Digitales Treffen 19. Dezember: Zum Jahresende gab es eine achtsame und lebendige Runde in Vielfalt.

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Veröffentlicht am 3. Januar 2024

Nachlese Digitales Treffen 19. Dezember: Zum Jahresende gab es eine achtsame und lebendige Runde in Vielfalt. Jede Frau stand an einem anderen Ausgangsort und doch wurde beim Austausch klar, viele Fragen ähneln sich.
Und keine ist damit allein!

❔ Wer bin ich, wenn ich in die Rente, den Ruhestand, die Altersteilzeit gehe? Wer, wenn ich mich als Freiberuflerin langsam zurückziehe und nur noch ausgewählte Aufträge annehme? Wie stelle ich mich vor? Wie werde ich von wem gelesen? Welche Erwartungen habe ich an mich? Welche Erwartungen haben andere an mich? Was schwingt dabei „heimlich“ mit? Bewunderung, Neid, Sehnsucht, Sorge, (Vor-)Urteile?

➡️ Unsere Generation ist durch Leistung und Arbeit geprägt: Wir haben uns meist über unsere Arbeit definiert und sind auch als solche gelesen worden. Die häufig erste, zentrale Frage bei privaten und familiären Treffen: Was machst Du? Was arbeitest Du?
Und nun?

Hin und wieder entstehen „befremdliche“ Situationen. Wie stelle ich mich wann wo vor? Brauche ich meine berufliche Identität aus alten Zeiten, um mir Ansehen zu verschaffen, mich zu rechtfertigen, mir eine Sicherheit für den Moment zu geben, mitzureden? Oder kann ich darauf vertrauen, dass meine Fähigkeiten und Erfahrungen auch so gesehen werden? Welche Freiheiten liegen darin, sich nicht gleich mit „Ich bin Bankangestellte oder Verkäuferin“ vorzustellen.

Zuweilen werden Frauenbilder wachgerufen, nach denen wir uns vielleicht gesehnt haben, die in der neuen Phase jedoch, Stereotypen erzeugen können, mit denen wir absolut nichts zu tun haben wollen.

Im Austausch war zu spüren: Schnell sind wir dabei in den neuen Phasen nach dem WAS? und WIE? zu suchen. Dabei wäre es wichtig, sich zuerst einmal Zeit zu nehmen das WARUM? – also die Qualitäten für die neue Lebensphase zu klären: Welche Qualitäten möchte ich jetzt leben?Mein Impuls: Nutze die Winterzeit, um Gedanken wachsen zu lassen, sich mal mit „neuen“ Identitäten“ auszuprobieren und zu beobachten. Viel Freude dabei!

Lesetipp, der mich hat schmunzeln lassen 🕮  „Göttinnen altern nicht.“ Von Christiane Northrup. 2015